Autor: Aljoscha

klausurirrelevant #3

Diesen Monat ein kurzer Überblick über was eigentlich los ist in der Welt, aber auch im universitären Leben – nicht nur in der Form von Nachrichten, sondern natürlich auch mit aktuellen Veranstaltungshinweisen. Im Fokus diese Woche eine studentische Arbeit zum Verhältnis von Dating, Liebe und Apps.

Studentin #74

Radio Corax ist nun 25 Jahre alt! Anlässlich des Geburtstags macht Radio Corax gerade ein 25 Stunden Geburtstagsprogramm, und den Anfang haben wir als Studierendenredaktion gemacht – deswegen haben wir euch auch ein kleines bisschen zur Geschichte der Studierendenredaktion dabei, fragen zur Namensgebung, Geld und zur Wissenschaftskommunikation im Radio werden hier angegangen. Aber wir informieren wie immer auch tagesaktuell – so sprechen wir über die geplante rechte Buchmesse in Halle, präsentieren euch Gedichte, entführen euch an den Bodensee und in unserem neuen Segment „Klausurirrelevant“ gibt es dieses Mal einen Schwerpunkt zum Verhältnis von Liebe und Datingapps.

Das Studierendenmagazin wird immer am letzten Montag des Monats von 17 bis 19 Uhr auf Radio Corax auf der 95,9 Mhz gesendet.

Inspiration, Spontaneität und Schreibblockaden mit Scourge666

In der aktuellen Folge vom Radiozwitschern der Studierendenredaktion dreht sich alles um kreatives Schreiben, Musik und die eigenen Ansprüche an den künstlerischen Ausdruck. Vero, Emma und Wolfi (alias Scourge666) sprechen über ihre individuellen Zugänge zum Schreiben und Musizieren – und insbesondere darüber, wie sich beides verbinden lässt. Die drei diskutieren Inspirationsquellen, spontane kreative Prozesse und den Umgang mit Schreibblockaden. Freut euch auf Live-Rap-Einlagen sowie ausgewählte Songs aus der Feder von Vero und Wolfi, die vielleicht eure eigene Lust am kreativen Arbeiten wecken.

klausurirrelevant #2

„klausurirrelevant“ bringt euch monatlich studentische Themen innerhalb und außerhalb des Unikontextes. Mit Nachrichten, einem Thema im Fokus und Veranstaltungshinweisen in Halle und Umgebung seid ihr bestens informiert.

Im Fokus war im Mai die Hausarbeit „Alavi, Akthar and the Rise and Fall of Imran Khan“. Imran Khan war der Premierminister von Pakistan von 2018 bis 2024. Vielleicht erinnert ihr euch auch noch an die Nachricht 2023, dass er vom Militär festgenommen wurde und dann wieder freigelassen wurde, um dann schließlich kurz vor den Wahlen im Januar 2024 endgültig zu einer langen Haftstrafe verurteilt zu werden. Also eine Amtszeit, die spektakulär zu Ende ging. Mithilfe politischer Theorien hat sich Linus in einer Hausarbeit diese Amtszeit genauer angeschaut – und hier habt ihr die Möglichkeit dazu mehr zu erfahren!

Zwischen Verklemmtheit und Orgasmusfreude

Ende April hat der erste inklusive und sexpositive Sexshop Halles seine Türen geöffnet. Wir haben mit einer der Besitzer*innen darüber gesprochen, was Sexpositivität bedeutet, wie ethisch produzierte Sexspielzeuge aussehen können und warum ein Sexshop mehr ist als oft angenommen. Denn diese sind lange nicht mehr nur die Schmuddelecken der Stadt, sondern oft Orte des Zusammenkommens und des Austausches. Und was wäre wenn, das gesellschaftliche Stigma erst für die negativen Vorurteile verantwortlich war und nicht anders herum. Hört rein und lasst euch erreg … ähm, anregen.

Radiozwitschern #32: Zwischen Kunst, Soziale Arbeit und Wissenschaft

Torben redet mit dem syrischen Filmemacher Saaed Al-Batal und Ferdinand Klüsener vom Leipziger „Anderer Kunstverein e.V.“ über Wissenschaft, Schizoradio, Zugänge zur Kunst und soziale Arbeit. Im ersten Part werden letztere porträtiert, im zweiten Part sprechen alle drei über Arbeitsprozesse, produktive Streits und das soziokulturelle Hörspiel „Odipus Versuch #2“. Dieses verarbeitet Gewalt- und Fluchterfahrungen von Jugendlichen zu Rap und in einer Re-/Dekonstruktion des Ödipus-Komplex.

Halle im Bundestag: Janina Böttger über die Rolle linker Politik und die politische Landschaft

Am 25. März trat der neu gewählte Bundestag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Neben der Stärkung der rechtskonservativen Kräfte durch CDU und AfD gelang auch der Linken ein deutlicher Wahlerfolg und damit der Einzug in den Bundestag. Sie wird ihre Wählerinnen und Wähler künftig mit 64 Abgeordneten vertreten. Eine von ihnen ist Janina Böttger, die über die Landesliste der Linken künftig Halle und den Saalekreis vertreten wird. Radio Corax sprach mit Böttger über den neuen Bundestag, das Erstarken rechter Kräfte und die Relevanz linker Politik für Deutschland.

„Im Moment ist der Kampf für Gerechtigkeit das Wichtigste für uns“

[English below | Deutsches Audio → ]

Ein Generalstreik legte vergangenen Freitag Serbien lahm – ein Generalstreik, der politischer nicht sein könnte. Denn Anlass ist, dass seit zweieinhalb Monaten die Aufarbeitung eines tödlichen Unfalls am Hauptbahnhof in Novi Sad nicht stattfindet. 15 Menschen kamen dabei ums Leben, und die Verantwortlichen für die Renovierung des Bahnhofs, die kurz vorher abgeschlossen wurde, haben mit einer Ausnahme bis heute keine Konsequenzen erfahren. Los gingen die Proteste mit Gedenkveranstaltungen für die Opfer, doch als von der Regierungspartei mutmaßlich bezahlte Männer protestierende Angriffen und die Polizei nicht gegen diese Vorging, vergrößerte sich der Protest. Innerhalb weniger Wochen waren alle Fakultäten der serbischen Universitäten von Studierenden besetzt. Sie fordern, dass die Verantwortlichen für das Unglück – womit auch der jetzige Präsident Aleksandar Vučić gemeint ist – sowie für die Angriffe auf friedliche Demonstrierende zur Rechenschaft gezogen werden. Damit – so ein Pressesprecher der Studierenden im Dezember gegenüber Radio Corax – fordern sie auch ein Systemwandel, ein Ende des im Staat verankerten System an Korruption und Klientelismus.

Noch bevor es zu dem Generalstreik am vergangenen Freitag kam, versammelten sich am 17. Januar 50 000 Menschen vor dem nationalen Radio von Serbien, RTS. Auslöser für diesen gezielten Protest war, dass kurz davor eine Studierende bei einer der täglichen Gedenkveranstaltungen, bei der für 15 Minuten Straßenkreuzungen blockiert werden, von einem Autofahrer angefahren wurde und schwer verletzt wurde. Über diesen Vorfall am 14. Januar und dessen tragweite sowie den aktuellen Stand der Bewegung sprachen wir mit Dunja, eine der Studierenden an der Universität in Belgrad. Sie berichtet was am 14. Januar passiert ist.

[English]

Right now, the fight for justice is the most important thing for us

A general strike paralyzed Serbia last Friday – a general strike that could not be more political. The reason is, that for two and a half months there has been no justice for the vitims of a fatal accident at the main railway station in Novi Sad. 15 people lost their lives, and those responsible for the renovation of the station, which was completed shortly beforehand, have still not faced any consequences, with one exception. The protests began with memorial events for the victims, but when men allegedly paid by the ruling party attacked protesters and the police failed to take action against them, the protest grew. Within a few weeks, all faculties of Serbian universities were occupied by students. They are demanding that those responsible for the disaster – including the current president Aleksandar Vučić – and for the attacks on peaceful protesters be brought to justice. According to a student spokesperson who spoke to Radio Corax in December, they are also calling for a change in the system, an end to the system of corruption and clientelism anchored in the state.

Even before last Friday’s general strike, 50,000 people gathered in front of Serbia’s national radio station, RTS, on January 17. This targeted protest was triggered by the fact that shortly beforehand, a student had been hit by a car and seriously injured during one of the daily commemorative events, during which road crossings are blocked for 15 minutes. We spoke to Dunja, one of the students at the university in Belgrade, about this incident on January 14 and its implications, as well as the current status of the movement. She tells us what happened on January 14.

[English Audio ↓ ]

Radiozwitschern #30: Politische Rückblende 2024 und nice Mukke

Gerade erst los gegangen und gleich mal dicke Schlagzeilen, 2025 legt gleich mal richtig los. Sei es mit Tech Milliardär Elon Musk, welcher auf Kuschelkurs mit Trump und der AfD geht. Nein 2025 lässt uns keine Schonfrist, zum Glück gibt es die Studierendenredaktion, die nochmal den Atem anhält und auf 2024 blickt, was da eigentlich so passiert ist. Reflexion ist schließlich immer gut. Abgerundet mit nicer Mukke, wünschen wir euch viel Spaß beim Hören des Radiozwitschern „Politische Rückblende 2024 und nice Mukke“

Wie können autonome Waffensysteme reguliert werden?

Der Einsatz autonomer Waffensysteme, also Waffen, die ohne menschliches Zutun agieren können, ist ein stark umstrittenes Thema. Die Systeme können potenziell unkontrollierbare Risiken für Zivilist*innen und Kriegsparteien darstellen. Das humanitäre Völkerrecht legt auf internationaler Ebene klare Bestimmungen für das Verhalten im Kriegsfall fest und definiert, welche Waffen unter welchen Bedingungen eingesetzt werden dürfen. Diese Regelungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Grundsätze des Völkerrechts eingehalten werden. Insbesondere Artikel 36 ist von zentraler Bedeutung. Er schreibt vor, dass für neue Waffen bestimmte Prüfverfahren entwickelt werden müssen, um ihre Konformität mit den völkerrechtlichen Normen zu gewährleisten. Das bedeutet, dass autonome Waffensysteme keine überflüssigen Verletzungen oder unnötigen Leiden verursachen dürfen. Aktuell werden autonome Waffen als klassische Kriegswaffen nach Artikel 36 eingestuft. Politikwissenschaftler und Jurist Oscar Prust und Marius Pletsch von der Kampagne „Killerroboter stoppen“ beleuchten aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten zur Regulierung autonomer Waffensysteme näher.