Schlagwort: psychische Erkrankung

Prokrastination und mentale Gesundheit im Studium

Online Lehre, Isolation und Strukturlosigkeit. Noch immer stellen diese Bedingungen für Studierende eine große Herausforderung dar. Besonders fehlende Alltagsstrukturen verleiten zur Prokrastination und erhöhen den psychischen Leidensdruck betroffener Personengruppen. In diesem Beitrag soll es darum gehen, was uns zum Prokrastinieren verleitet, wie wir dies vorbeugen und welche Angebote der Uni Halle zur Stärkung der mentalen Gesundheit existieren. Einblicke und Informationen geben dabei die Psychologinnen Andrea Herz und Anja Beck, welche selber Psychologie-Studentinnen an der MLU waren und aktuell mit dem Studentischen Gesundheitsmanagement zusammenarbeiten.

StuRa im Gespräch – August ’21

Auch in unseren Themenmagazin am 27.8. sprachen wir wieder mit Klara Stock, Vorsitzende des Studierendenrats der MLU in unserer regelmäßigen Rubrik Stura im Gespräch. Netterweise gab sie uns ihre eigene, persönliche Perspektive auf das Thema mentale Gesundheit, aber natürlich sind auch aktuelle Informationen aus der Studierendenvertretung dabei.

Mit Musik gegen das Stigma

Psychische Erkrankungen sind nicht nur in der deutschen Gesellschaft noch immer ein tabuisiertes Thema – auch in den USA fällt es vielen Menschen schwer, offen darüber zu sprechen. Die Band „The Big Infinite“ hat es sich zur Mission gemacht, gegen bestehende Stigmata anzukämpfen und Menschen zu einem offenen Austausch zu bewegen. Dazu nutzt sie nicht nur ihre Musik, sondern auch ein eigens entwickeltes Informations- und Präventionsprogramm für Schüler:innen. Die Beweggründe sind eng mit dem persönlichen Lebenslauf der Bandmitglieder verknüpft.

Gefangensein – Protokoll einer Anorexie

Die Anorexia Nervosa, landläufig bekannt als „Magersucht“, ist eine weit verbreitete psychische Erkrankung. 10 bis 20 Prozent der Frauen und etwa 2 Prozent der Männer in Deutschland sind im Laufe ihres Lebens von der Krankheit oder von Anklängen der Krankheit betroffen.

Erkrankte schränken ihre Nahrungsaufnahme oft sehr stark ein und verlieren an Körpergewicht. Gedanken kreisen ständig um das Thema Essen und das eigene Aussehen. Was oft vergessen wird: Eine Anorexie ist keine bewusste Entscheidung, kein Lebensstil, wird nicht (nur) durch den Konsum von Model-Castingshows im Fernsehen ausgelöst. Das Nicht-Essen ist vielmehr der Ausdruck eines tieferen Leidens und hat meist vielfältige Ursachen. Das Essen lässt sich kontrollieren, wenn alles andere sich nicht mehr kontrollieren lässt, und ist somit „nur“ Symptom, nicht Kern der Erkrankung.

Eine betroffene Person hat ihre Erfahrungen mit der Krankheit in Textform verarbeitet. Daraus ist ein Kurz-Hörspiel entstanden. Die Stimme wird nachgesprochen.

Betroffene einer Anorexie oder anderer Essstörungen finden Rat unter bzga-essstoerungen.de.

Psychische Erkrankungen. Menschen im Freundeskreis unterstützen?

Wenn jemand psychisch Krank ist, gehen wir gerne davon aus das einfach eine Therapie schon helfen kann. Doch diese braucht Zeit, und gerade wenn wir die Person selber kennen oder zu unseren Freunden zählen, ist damit das Thema nicht vom Tisch. Als Freund oder Freundin kriegen wir mit, dass es jemanden schlecht geht, wollen selber Helfen und Unterstützen – aber wie geht das eigentlich überhaupt? Welche Fehler können wir von vornherein vermeiden? Darüber sprachen wir mit Helen, sie ist Sozialarbeiterin und hat uns Tipps gegeben, worauf wir achten können. Doch gleich zum Einstieg erst ein kurzer Überblick über was unter psychische Erkrankungen eigentlich fällt.