Schlagwort: Feminismus

Über Feminismus und die „Gender Critical Feminists“

Es war eines der größeren Debatten in der linken Szene in Halle in den letzten Wochen. Die AG Antifa hatte zwei Vorträge veranstaltet, welche als Transphob kritisiert wurden. Die Debatte wurde immer größer und im Studierendenrat wird nun über den Entzug der Finanzierung der AG Antifa debattiert.

Gleichzeitig kam es auch in England zur Debatte. Einer Professorin werden Transphobe positionen vorgeworfen, und sie tritt im Zuge einer kontroversen Debatte von ihrer Stelle zurück. Die Gemeinsamkeit der bei den Ereignissen sind die sogenannten „Gender-Critical Feminists“. In England bezeichnet sich die Professorin so, in Halle war mindestens einer der Referenten der AG Antifa ein sogenannter „Gender Critical Feminist“.

Worum es eigentlich dabei geht, ist vor lauter Vorwürfen kaum noch zuerkennen. Wir wollten jedoch zumindest versuchen den Prämissen und Thesen, die eigentlich vertreten werden, auf die Spur zu kommen. Wir sprachen deshalb mit der Philosoph_in Jule Govrin. Sie hat zur Queertheorie gearbeitet, beschäftigt sich mit politischer Philosophie und forscht aktuell zur Körperlichkeit am Institut für Sozialforschung.

Weiter zum Thema: Zu dem Thema gibt es bei Radio Corax außerdem folgende Interviews:

Kommentar zu Trans-Exclusionary Radical Feminism

Was verbindet Martina Navratilova, JK Rowling und Alice Schwarzer? Sie verstehen sich als „Gender-kritische Feminist*innen“. Sie vertreten dabei Positionen, die denen des Referents Vojin Saša Vukadinović der AG Antifa bei ihrer in die Kritik geratene Veranstaltung gleichen. Von anderen Feminist*innen werden diese als TERFs bezeichnet. Was das bedeutet, damit hat sich Leandra aus der Studierendenredaktion in einem Kommentar auseinandergesetzt.

Weiter zum Thema: Zu dem Thema gibt es bei Radio Corax außerdem folgende Interviews:

Die Studierenden und das Studentenwerk

Wer in Halle studiert, reicht seinen BAföG-Antrag beim Studentenwerk ein. Wer hingegen in Erfurt eingeschrieben ist, nutzt die Angebote des Studierendenwerks. Der Name variiert je nach Bundesland. Die Gründe dafür sind nicht willkürlich, sondern haben eine politische Dimension.

BibTrip Folge 2 – Untenrum frei

Was ist eigentlich Feminismus? Brauchen wir das alles heute noch und was hat jede*r einzelne von uns damit zu tun? In einer Welt, in der Ungleichheit zur Normalität geworden ist, braucht es Menschen, die uns darauf hinweisen, dass unsere Realität nicht die einzige Realität sein muss, in der wir leben können. Margarete Stokowski ist eine dieser Menschen. In ihrem 2018 erschienenen Buch „Untenrum frei“ lädt sie mit Witz und Verstand in eine Welt ein, in der Mensch einfach nur Mensch ist. In dieser neuen Bibtrip-Folge stellt unser Redaktionsmitglied Veronika euch das Buch vor und erklärt, wie persönlich das ganze Thema eigentlich ist.

Typisch Mann – Graffiti

Bei Graffiti besteht oft das Bild eines männlichen Sprühers. In diesem Beitrag beschäftigen sich Olga und Malena damit, warum die Aussage „Typisch Man“ vielleicht nicht ganz zutrifft im Bereich der Graffitikunst.

Bild: „graffiti in Yokohama“ by Mike B ( CC0 1.0 )

Demo zum Feministischen Kampftag am 8. März

Feministisch leben, kämpfen, streiken – kurz FLEKS. So heißt die Gruppe, die auch in diesem Jahr in Halle zum 8. März zum feministischen Kampftag aufruft. Unter der Überschrift „Überlastet? Who cares“ soll in diesem Jahr der Blick auf die Verteilung von Care-, also Sorge-Arbeit, innerhalb unserer Gesellschaft gerichtet werden – gerade in Zeiten der Coronakrise. Martin vom Studierendenradio hat sich mit Julia von der FLEKS-Gruppe über die Veranstaltung und deren Hintergründe unterhalten.

Sondersendung: Feministische Perspektiven aus Lateinamerika

Im Juni haben Studierende der Romanistik das Magazin der studentischen Redaktion gekapert: Im Rahmen des Seminars „Perspectivas feministas desde América latina“ des Instituts für Romanistik der Uni Halle ist eine Sondersendung entstanden. Darin geht es insbesondere um feministische Perspektiven aus Lateinamerika auf die aktuelle Gesellschaft. In der Sendung haben wir mit den Studierenden über die Bücher von drei Autorinnen gesprochen. Die drei Buchvorstellungen könnt ihr untenstehend nachhören:

Emma Chirix setzt sich im ihrem Buch „Los deseos de nuestro cuerpo“ mit Sexualität in der indigenen Gesellschaft Guatemalas auseinander. Warum handelt es sich um ein Tabuthema in Guatemala? Welche Unterschiede im Umgang mit Sexualität gibt es im Vergleich zu westlichen Gesellschaften? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Gewalt gegen Frauen und tabuisierter Sexualaufklärung?

Sayak Valencia geht in ihrem Buch „Capitalismo Gore“ der Situation in der Grenzregion zwischen den USA und Mexiko nach. Sie schreibt wie die Drogenmafia in der Stadt Tijuana, die Gewalt gegen Frauen und das „Leben als Währung“ in einer unheilvollen Spirale miteinander verbunden sind.

Im Buch von Rita Laura Segato, „La guerra contra las mujeres“, werden die Zusammenhänge zwischen zunehmender Gewalt gegen Frauen, der patriachalen Gesellschaft und dem kapitalistischen Wirtschaftssystem dargestellt.

StudentIn #3

In unserem dritten studentischen Magazin sprechen wir über folgende Themen: Antisemitismus an Hochschulen, den Film „Female Pleasure“ im Rahmen der studentischen Reihe FEMINISMEN, Wohngeld für Studierende + BAföG rauf!, Proteste der Medizinstudierenden gegen schlechte Bedingungen im Praktischen Jahr, gute Arbeit in der Wissenschaft, eine Fachtagung über politische Bildung an der Uni Halle und über das Studentische Orchester. Das ganze Magazin kann (ohne Musik) untenstehend nachgehört werden – die einzelnen Beiträge dokumentieren wir auf diesem Blog Stück für Stück.