Kategorie: Beiträge

„Das Land betreibt eine Vogel-Strauß-Politik“

Am Donnerstag, 03. Februar, diskutierte der Akademische Senat der Uni Halle ein neues sogenanntes „Grobkonzept“ zur Durchführung der geplanten Kürzungen. Zuvor versammelten sich etwa 250 Menschen zu einer Kundgebung vor dem Rektorat, bei der Redebeiträge gehalten und symbolische „letzte Hemden“ abgegeben wurden.

Am Vorabend sprachen wir mit dem Politikwissenschaftler Vincent Streichhahn, der die Kürzungsdebatte seit ihrem Beginn unter anderem auf Twitter begleitet.

Statisterie Halle – Double, Hofdame oder Bodyguard: Der wohl abwechslungsreichste Nebenjob der Welt

Statisterie – Mitspielen, doch eigentlich keine wirkliche Rolle haben? Statist*innen braucht es im Film, im Theater, bei Musicals und in der Oper. Nur um ein paar wenige Beispiele zu nennen. Einen wirklichen Charakter bekommen die Rollen nicht, selbst ein eigener Name ist eher selten. Doch für überzeugende Szenen sind sie essenziell – so auch an der Oper Halle. Am Samstag, den 29. Januar feierte die Verdi-Oper „Rigoletto“ Premiere in Halle. Neben den professionell ausgebildeten Sängerinnen und Sängern standen auch viele Statist*innen auf der Bühne. Unter ihnen auch die Studierenden Alena Scholz und Karl Johann Schmidt. Sie berichten davon, wie sie zur Statisterie kamen und welche Aufgaben sie in der aktuellen Produktion übernehmen. Außerdem kommt Louisa Proske, die Regisseurin von „Rigoletto“ zu Wort. Des Weiteren erklärt Jeannine Vogt, die Leiterin der Statisterie in Halle, welche Personen sich momentan in der Statist*innenkartei befinden und wie die Auswahl für ein bestimmtes Stück abläuft.
Foto: Alena und Karl als Statisten bei der Oper Rigoletto

Stura im Gespräch Januar ’22

Neujahrsreden und Kürzungen im Bildungsbereich, Präsenz und Onlinelehre und Prüfungen, Mediationsprozess und ein kleiner Jahresausblick. Bei StuRa im Gespräch hat Anton Borrmann uns erzählt, was gerade die Studierendenvertretung an der MLU umtreibt und das ist wieder ganz schön viel!

Fast 40 Jahre „Last Christmas“

2021 haben wir uns angeschaut, was es denn mit dem deutschen Klassiker „In der Weihnachtsbäckerei“ auf sich hat. Dieses Mal werfen wir einen Blick auf einen internationalen und weltweiten Weihnachtsklassiker: „Last Christmas“. Ein Song dessen Inhalt sich eigentlich gar nicht mit Weihnachten beschäftigt, aber seit Jahrzehnten immer wieder den ganzen Dezember lang überall zu hören ist.

Keine Farbe mehr für Tattoos

Seit dem 04. Januar 2022 gilt ein Verbot einiger Chemikalien durch die europäische Chemikalien Agentur. Betroffen davon sind Lippenstifte, Kosmetika und auch Tattoo Tinte. Die Substanzen seien nicht ausreichend erforscht oder gefährlich und könnten beispielsweise Hautallergien auslösen oder krebserregend sein. Es ist jedoch nicht klar, wie gefährlich Tätowierfarbe tatsächlich ist. Um das herauszufinden, bräuchte es Tierversuche, welchen aber aufgrund die Einstufung der Tinte als Kosmetika große Hürden in den Weg gelegt werden. Betroffen von dem Verbot sind viele bunte Farben, aber auch einige schwarze Tinten. Ab Januar 2023 sollen dann auch noch die Pigmente “Blau 15:3” und “Grün 7” verboten werden, wodurch Farbtattoos endgültig aus dem Sortiment vieler Tätowierer*innen verschwinden könnten. Wir haben mit der Tätowiererin Emma aus Leipzig gesprochen, wie es für sie jetzt weitergeht.

Foto: Muriel Hardt

Secondhand-Mode als Geschäftsmodel

Secondhand-Mode hat ihr muffiges Image abgelegt und der Markt wächst und wächst. Schon heute können weltweit Umsätze im dreistelligen Millionenbereich akquiriert werden. Die Kleidung wird als nachhaltig propagiert, als einfache Möglichkeit aus der Konsumgesellschaft auszusteigen. Doch handelt es sich tatsächlich um eine Prämie für eine nachhaltige Konsumbewegung? Unsere
Redakteurin Clara hat nachgeforscht und mit dem Geschäftsführer der Secondhandkette „Strike“, einer Völkerrechtlerin und einer Bekleidungstechnikerin gesprochen.
Bild: Links, Geschäftsführer von Strike, Daniel Bayen, rechts, stellvertretende Geschäftsführerin Mira

Kein Geld, nirgends – Ein Jahresrückblick auf die MLU-Kürzungsdebatte

15 Millionen Euro fehlen der Universität Halle – jedes Jahr, ab sofort. Der Grund ist ein strukturelles Defizit im Uni-Haushalt, das sich seit den 1990er Jahren aufgebaut hat. Ende Mai 2021 wurde der sogenannte „Plan zur Profilschärfung und Haushaltskonsolidierung“ bekannt. Darin sieht die MLU umfassende Kürzungen vor, durch die das Finanzloch gestopft werden soll. Doch Studierende, Lehrende und Mitarbeitende protestierten (wir berichteten ausführlich).

Wir blicken ausführlich zurück auf die Entwicklung der Kürzungsdebatte im Jahr 2021. Hintergrund-Einschätzungen kommen von Hendrik Lange, hochschulpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Magdeburger Landtag, und Lukas Wanke vom Aktionsbündnis MLUnterfinanziert.

Über Feminismus und die „Gender Critical Feminists“

Es war eines der größeren Debatten in der linken Szene in Halle in den letzten Wochen. Die AG Antifa hatte zwei Vorträge veranstaltet, welche als Transphob kritisiert wurden. Die Debatte wurde immer größer und im Studierendenrat wird nun über den Entzug der Finanzierung der AG Antifa debattiert.

Gleichzeitig kam es auch in England zur Debatte. Einer Professorin werden Transphobe positionen vorgeworfen, und sie tritt im Zuge einer kontroversen Debatte von ihrer Stelle zurück. Die Gemeinsamkeit der bei den Ereignissen sind die sogenannten „Gender-Critical Feminists“. In England bezeichnet sich die Professorin so, in Halle war mindestens einer der Referenten der AG Antifa ein sogenannter „Gender Critical Feminist“.

Worum es eigentlich dabei geht, ist vor lauter Vorwürfen kaum noch zuerkennen. Wir wollten jedoch zumindest versuchen den Prämissen und Thesen, die eigentlich vertreten werden, auf die Spur zu kommen. Wir sprachen deshalb mit der Philosoph_in Jule Govrin. Sie hat zur Queertheorie gearbeitet, beschäftigt sich mit politischer Philosophie und forscht aktuell zur Körperlichkeit am Institut für Sozialforschung.

Weiter zum Thema: Zu dem Thema gibt es bei Radio Corax außerdem folgende Interviews:

Kommentar zu Trans-Exclusionary Radical Feminism

Was verbindet Martina Navratilova, JK Rowling und Alice Schwarzer? Sie verstehen sich als „Gender-kritische Feminist*innen“. Sie vertreten dabei Positionen, die denen des Referents Vojin Saša Vukadinović der AG Antifa bei ihrer in die Kritik geratene Veranstaltung gleichen. Von anderen Feminist*innen werden diese als TERFs bezeichnet. Was das bedeutet, damit hat sich Leandra aus der Studierendenredaktion in einem Kommentar auseinandergesetzt.

Weiter zum Thema: Zu dem Thema gibt es bei Radio Corax außerdem folgende Interviews:

Clubs, Corona und Studierende

Viele von euch waren in den letzten Monaten bestimmt mal wieder im Nachtleben der Stadt unterwegs. Denn nach über einem Jahr Schließung durften diesen Sommer die Clubs der Stadt wieder öffnen. Vor ziemlich genau einem Jahr, in unserer Dezembersendung 2020, haben wie über die Probleme gesprochen die es bereits durch 8 Monate Schließung gab. In diesem Interview haben wir unter anderem mit Florian Ende gesprochen, er ist Veranstaltungskoordinator des Studierendenrats. In dieser Funktion hat er im Oktober die „StuRa Clubnächte“ organisiert. Mitte November habe ich mich wieder mit ihm getroffen, um ein erstes Fazit zu den Clubnächten unter 2G zu ziehen, und um über die aktuelle Situation der Clubszene in Halle zu sprechen.