Kategorie: Beiträge

NS-Verfolgung an der Universität Halle am Beispiel Günther Dehn

Der Kirchenhistoriker Professor Dr. Friedemann Stengel untersuchte die rassistischen und politischen Hintergründe für die in den Jahren 1933 bis 1945 durchgeführten Entlassungen an der Universität Halle. Unter den damals bekannten 41 Männern und zwei Frauen findet sich der Name Günther Dehn. Günther Dehn lebte von 1882 bis 1970 und war evangelischer Pastor und Theologe, religiöser Sozialist, später illegaler Ausbilder in der Bekennenden Kirche und nach 1945 Professor für praktische Theologie. Dieser war Opfer einer deutschlandweiten Kampagne gegen die Weimarer Republik, die Demokratie, das Judentum, sozialistische Bestrebungen und den Pazifismus. Während die Universität unter dem demokratischen Rektor Gustav Aubin lange versucht, Günther Dehn zu schützen, attackiert ihn vor allem die rechte Studierendenschaft, explizit der nationalsozialistische Studentenbund. Wir sprachen über die Hintergründe des Falls mit Professor Dr. Friedemann Stengel.

Foto: Güther Dehn mit seiner Frau Luise Dehn, Bestand: AEKR Düsseldorf 8SL 046 (Bildarchiv), 013_0128

Kürzungen an der MLU werden trotz Protest weiterverfolgt

Der Senat der MLU hat sich in der gestrigen Sitzung bei nur sieben Gegenstimmen dafür entschieden, die Kürzungen weiterzuverfolgen. 15 Millionen Euro fehlen der Universität Halle – jedes Jahr. Mit den vorgeschlagenen Kürzungen soll dieses Defizit angegangen werden. Der Senat will nun am 6. April also über den Verlust von 30 Professuren, 250 Stellen und 4000 Studienplätzen entscheiden. Auf dem Universitätsplatz hatten gestern unter dem Motto SOS MLU – Kürzer geht’s nicht! um die 400 Menschen gegen die Kürzungen und für eine Ausfinanzierung der Universität demonstriert. Wir waren vor Ort und haben einige Stimmen aus dem Protest eingefangen.

Die WG Suche als Unterfangen zwischen Wunsch und Realität

Zusammen ziehen mit mehreren Menschen, die man nicht kennt und mit denen man vielleicht 1-2h Zeit bisher verbracht klingt erstmal sehr absurd. Für viele Studierende ist aber vor allem zu Beginn das die Realität. Sie ziehen, meist mit anderen Studierenden, in eine Wohngemeinschaft und teilen sich dort Küche, Waschmaschine und Badezimmer. Um passende Mitbewohner*innen zu finden wird eben oft diese eine einheitliche Plattform verwendet, und viele Bewerber*innen gecastet. Martin von der Studierendenredaktion hat sich diese Prozesse mal genauer angeschaut.

Auf dem Weg zum grünen Hahn

Umwelt- und Klimaschutz sind „sehr wichtig“. Das sagt in der deutschen Umweltbewusstseinsstudie von letztem Jahr eine deutliche Mehrheit der befragten Personen. Den Zustand der Umwelt beurteilen noch sechs von zehn als „gut“.

Viele andere machen sich Sorgen über die drohende Klimakatastrophe. So auch die Studierenden Lisa und Yosef. Sie sind Teil des Umweltteams in der Katholischen Studentendengemeinde in Halle. Sie betrachten die Welt als Schöpfung Gottes und möchten sie daher bewusst pflegen und bewahren. Um das noch mal schwarz auf weiß zu bekommen, möchten sie sich gerne zertifizieren lassen mit dem „Grünen Hahn“. Das ist ein Klima-Siegel für Kirchengemeinden. Clara aus der Studierendenredaktion hat Lisa und Yosef besucht.

Essen zum Ekeln

Forschung – das wird nicht nur in der Universität betrieben, sondern kann auch im Alltag stattfinden. Da gab es hier in Halle kürzlich im wahrsten Sinne des Wortes einen Blick über den Tellerrand.„Ekel, Essen, Emissionen“ – so hieß ein Projekt, das auf dem Bürgerforschungsschiff „Make Science Halle“ stattgefunden hat. Fünf Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaften haben dazu eingeladen. Clara und Friederike aus der Studierendenredaktion waren mit dabei.

Stura im Gespräch Februar ’22

Wie jeden Monat haben wir die Vorsitzenden vom Stura Halle wieder zu Gespräch eingeladen. Dabei geht es – wer unsere Berichterstattung folgt ahnt es – natürlich um die Finanzierung der Universität wie auch um die Auswirkungen der Pandemie auf die Studienbedingungen. Aber wir kommen auch nicht umher, über den Krieg in der Ukraine zu sprechen.

Post für Armin Willingmann: Alternativer Kürzungsplan

Die Universität Halle ist von massiven Kürzungen bedroht. Die Rede ist vom Wegfall von 3000 Studienplätzen, etwa 100 Dozierendenstellen, der Schließung ganzer Studiengänge und einschneidenden Umstrukturierungen. Auch auf die Bibliotheken kommen umfassende Abstriche zu.

Dagegen finden seit Sommer 2021 regelmäßig Proteste statt. Das Bündnis MLUnterfinanziert hat zusammen mit Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden der MLU einen rund 40-seitigen „Alternativen Hochschulentwicklungsplan“ formuliert. Am Donnerstag, 24. Februar, überreichte das Bündnis mit den Stura-Vorsitzenden sowie anderen Mitgestalter:innen des Plans das Papier an Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann.

Im Studierendenmagazin sprachen wir mit Jan Niklas Reiche, Sprecher von MLUnterfinanziert, über die Inhalte und Chancen des Alternativplans und die Chancen.

Folgen der Kürzungen bei der Universitätsbibliothek

Die Haushaltslage der MLU ist definitiv schlecht, Kürzungen des Haushalts stehen an. Das dürfte inzwischen allen Studierenden bewusst sein, den das Thema sowie Proteste gegen die Kürzungen ziehen sich schon seit einigen Monaten. Eine Folge ist auch schon direkt spürbar geworden: Die Öffnungszeiten einiger Bibliotheken wurden verkürzt. Über den Kontext und die konkreten Folgen darüber hinaus für die Bibliotheken sprachen wir mit Anke Berghaus-Sprengel, sie ist Direktorin Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle.

Causa AG Antifa – Ein Überblick

In letzter Zeit war immer wieder ein Thema in unseren Sendungen präsent: die Causa AG Antifa. Diese soll zwei transfeindliche Vorträge organisiert haben und vor allem im Zuge dessen wurde ein Auflösungsantrag im Studierendenrat eingebracht. Torben hat nun versucht, die Sache einmal von hinten aufzurollen und rekonstruiert uns im Folgenden den Ablauf der Streitigkeiten.

Die ausführlichen Gespräche zu dem Beitrag findet ihr hier:

Studieren in Halle, aber leben in Leipzig – Einblicke ins Pendeln

„Support your local subculture – don’t move to Leipzig!“ – So lautete ein Aufkleber, der bis vor kurzem am Franckeplatz in Halle zu finden war. Er deutet pointiert auf ein Phänomen hin: Nicht wenige Studierende leben in Leipzig und pendeln zum Studium nach Halle. Leipzig habe eine größere kulturelle und politische Szene und die Stadt sei insgesamt einfach attraktiver als Halle – so lauten oft Erklärungen.

Wir haben mit einer pendelnden Studentin gesprochen, einem Leipziger, der zum Studium nach Halle zog, und einer Leipziger Studentin, die nach einem Semester in Halle wieder zurück nach Leipzig ziehen will.