Besuch der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese: Repression in den Räumen der Jungen Welt

Nur einen Tag nach seinem Wahlsieg ist öffentlich geworden, dass Friedrich Merz wohl den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu nach Deutschland eingeladen hat. Damit setzt sich Merz über den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen hinweg. Vor zwei Wochen war die UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten Gebiete in Palästina Francesca Albanese in Deutschland. UN-Sonderberichterstatter*innen arbeiten ehrenamtlich im Auftrag der Vereinten Nationen. Sie führen Fahndungsmissionen in Ländern durch, um Menschenrechtsverletzungen zu prüfen. Sowohl in Müchen als auch in Berlin wurden Albanese Hürden in den Weg gelegt, aufzutreten. In Berlin waren zwei Veranstaltungen geplant: eine an der Freien Universität, die andere in einem gemieteten Veranstaltungsraum. In beiden Fällen kam es zu Raumabsagen. Letztendlich musste eine der Veranstaltung mit Francesca Albanese und Eyal Weizman vom Projekt Forensic Architecture kurzfristig in die Räume der Tageszeitung Junge Welt verlegt werden. Im Gespräch mit Nick Brauns, dem Chefredakteur der Jungen Welt, ging es um die Veranstaltung und die damit einhergehende Repression gesprochen.