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Kein Geld, nirgends – Ein Jahresrückblick auf die MLU-Kürzungsdebatte

15 Millionen Euro fehlen der Universität Halle – jedes Jahr, ab sofort. Der Grund ist ein strukturelles Defizit im Uni-Haushalt, das sich seit den 1990er Jahren aufgebaut hat. Ende Mai 2021 wurde der sogenannte „Plan zur Profilschärfung und Haushaltskonsolidierung“ bekannt. Darin sieht die MLU umfassende Kürzungen vor, durch die das Finanzloch gestopft werden soll. Doch Studierende, Lehrende und Mitarbeitende protestierten (wir berichteten ausführlich).

Wir blicken ausführlich zurück auf die Entwicklung der Kürzungsdebatte im Jahr 2021. Hintergrund-Einschätzungen kommen von Hendrik Lange, hochschulpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Magdeburger Landtag, und Lukas Wanke vom Aktionsbündnis MLUnterfinanziert.

Gegen eine faktische Kürzung des Hochschul-Etats in Sachsen-Anhalt

Dass die Corona-Krise auch eine wirtschaftliche Krise sein wird – das wurde schon früh auch in der Öffentlichkeit klar gemacht. Was das bedeuten wird und welche Einschnitte damit verbunden sein werden, das ist unterdessen nicht unbedingt klar. Einen kleinen Eindruck kann man bekommen, wenn man auf die politischen Debatten blickt, die gerade auf Landes-Ebene in Sachsen-Anhalt geführt werden. Laut Presseberichten sollen die Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt im Zuge der Corona-Krise insgesamt 6 Millionen Euro Solidaritätsbeitrag an die Landeskasse abführen. Das würde zum Beispiel allein für die Martin-Luther-Universität in Halle Kürzungen von etwa 2,5 Millionen Euro bedeuten. Der Akademische Senat der Uni Halle und der StuRa protestieren gegen dieses Vorhaben. Auch die Partei „Die Linke“ in Sachsen-Anhalt ist mit diesen Kürzungsplänen nicht einverstanden – das ist der Grund, warum wir den hochschulpolitischen Sprecher der Linken, Hendrik Lange, in das Magazin der studentischen Redaktion eingeladen haben.