Autor: Aljoscha

Das weitere Leben von Daten bei der Polizei

In Halle haben Mitglieder des Stura Halle anlässlich der polizeilichen Ermittlungen zu einer Blockade bei Protesten gegen eine Stura-Sitzung Zeugenaussagen bei der Polizei getätigt. Im Mittelpunkt des Protestes und der Zeugenaussagen steht die AG Antifa, welche bei der entsprechenden Sitzung ihre Anerkennung als studentischer Arbeitskreis verlieren sollte. Doch was passiert eigentlich mit solchen Zeugenaussagen bei der Polizei potenziell und warum ist das ein Problem für zivilgesellschaftlich aktive Gruppen in Halle, was hier passiert ist? Wir verfolgen die Spur solcher Daten, welche hier gegenüber der Polizei offengelegt wurden.

Die Sturapapers, ihr Hintergrund und ihre Folgen

Es ist ein Thema, welches Teile der Studierendenschaft und die hiesige hallische linke Szene im letzten Monat sehr beschäftigt hat. Man kam eigentlich als politisch interessierte Person kaum um das Thema herum. Wir sprechen – wie wir das häufig so machen – über den Studierendenrat der Uni Halle. Dieses Mal aber auch bewusst nicht mit dem Studierendenrat, sondern über den Stura der Uni Halle. Der Stura ist ja bekanntlich das Gremium, das die Studierendenschaft politisch vertreten soll und eben auch viele studentische Projekte mitfinanziert.

An der Stelle sollte direkt auch Transparent gemacht werden, dass wir als Studierendenredaktion bei Radio Corax auch teilweise in direkter Zusammenarbeit mit dem Studierendenrat stehen. Wir sind als Arbeitskreis nämlich am Studierendenrat angebunden und erhalten aus der Studierendenschaft auch eine finanzielle Unterstützung. Was aber nicht heißt, dass der Studierendenrat Einfluss auf unsere Berichterstattung nimmt. Und für uns soll das auch nicht Argument sein, uns nicht mit den Vorwürfen gegen den Studierendenrat zu beschäftigen. Ein ausführlicher Einblick in was genau passiert ist und vor welchem Kontext dies einzuordnen ist.

Radiozwitschern #23: Studium, Landwirtschaft und Musik

In dieser Folge von Radiozwitschern dreht sich alles um Titus Waldner, der neben seinem Studium in Leipzig und der Bewirtschaftung eines Bauernhofs in der Südpfalz vor allem eins ist: Künstler und Musikschaffender. Sein Werk malt ein verträumtes und sehnsüchtiges Bild von kleinen Bächen und Liebe, mit einer besonderen Ästhetik aus Bedroom Pop und Psychedelic Indie, untermalt von zahlreichen Musikvideos. Im April erscheint, nach vielen Veröffentlichungen von Singles, sein Debütalbum. Unser Gespräch ist gespickt mit einigen von Titus’ veröffentlichten und unveröffentlichten Songs und einem deutlichen Kontrast zwischen seinem Werk und der Realität als Künstler in der Musikindustrie.

Die Universität entwickelt sich weiter mit einem Kürzungsprogramm

Wir beschäftigen uns hier in der Redaktion immer wieder mit dem Hochschulentwicklungsplan, kurz dem HEP.  Darin wird die weitere Richtung, in welche sich die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg weiterentwickeln soll, festgelegt – und dementsprechend auch Kürzungen, welche als Folge der fehlenden Ausfinanzierung durch das Land Sachsen-Anhalt umgesetzt werden müssen. Wenn man über den HEP spricht, gibt es vor allem zwei Reaktionen: Eine verwunderte Frage, was das denn ist und wofür man das braucht. Oder, wenn Menschen das ganze HEP Thema schon kennen, dann ist das eher so ein… UFFF, DEEER HEP…. Es hat sich über die letzten Jahre da auf jeden Fall ein großer Brocken aufgebaut. Aber: Jetzt hat sich nochmal einiges getan und darüber sprachen wir mit Anton Borrmann und Robin Rolnik.

Zum Zustand der Pressefreiheit bei der Räumung der Waldbesetzung Leinemasch

Nach der Räumung der Leinemasch in Hannover gab es Vorwürfe gegen die Polizei, dass die Pressefreiheit nicht durchgängig gewährleistet war. Nicht zum ersten Mal steht diese Debatte an – sie scheint die Räumungen von (Wald-)besetzungen zu begleiten. Wir haben mit Christiane Eickmann vom Deutschen Journalist*innenverband Niedersachsen darüber gesprochen, wie sie die Lage einschätzt.

Radiozwitschern #22: Édition Franco-Allemande

Wir spannen den heißen Draht für eine Musikschnellverbindung zwischen Bordeaux und Halle. Friederike von der Studierendenredaktion hat ihre Freundin Blondine angerufen, um mit ihr gemeinsam das Radiozwitschern mit deutschem und französischem Indie, Punk, Pop und etwas dazwischen zu füllen. Chèr·e·s auditeurs·trices, profitez des recommandations de la scène indépendante de Paris et Bordeaux!

Geheimtreffen zu den Deportationsplänen: Der Bezug zu Halle

Eine Recherche von „Correctiv“ ist, wenn man gerade Zeit im Internet verbringt oder sich generell mit Nachrichten sich beschäftigt, nicht wegzudenken. Es ist die Recherche über ein Geheimtreffen von hochrangigen Afd-Politikern, Neonazis, Mitgliedern der Werteunion und finanzstarken Unternehmern, welche bei diesem Treffen, vom 20. November 2023 in einem Landhotel nahe Potsdam, einen sog. „Masterplan“ entwarfen. Dieser sog. Masterplan, ist aber nicht vielmehr als Deportationsplan für Menschen, welche den rechts und völkisch denkenden Teilnehmenden nicht in das Gesellschaftsbild passt.

So wurden dabei Maßnahmen beschlossen, wie Menschen in einen sog. nordafrikanischen Musterstaat vertrieben werden sollen. Weiter sollen auch bspw. auch Marketingstrategien entwickelt werden, um weiter rechtes Gedankengut zu vernetzen und in der Bevölkerung zu teilen. Dabei soll auf den Einsatz von Influencer*innen gesetzt werden. Bei dem Treffen waren zudem einige Teilnehmende dabei, welche indirekt oder direkt einen Bezug zu Halle haben, wie der Stura Halle in einer Stellungnahme publik machte. Um das zu erfahren, welche Teilnehmende das waren und was sie für einen Bezug zu Halle, sprach Corax mit dem Vorstandsvorsitzenden des StuRa der MLU, Jan-Niklas Reichle.

Ein Wald soll (wieder) für eine Autobahn weichen

Im Süden von Hannover verläuft durch das Waldstück Leinemasch eine Straße. Der Südschnellweg. Dass zu dessen Verbreiterung jetzt die Leinemasch – so heißt das umliegende Gebiet – gerodet werden soll, sorgt seit Jahren für Aufsehen. Jetzt könnte die Leinemasch gerodet und die dortige Waldbesetzung geräumt werden. Wir haben mit Menschen von „Leinemasch bleibt“ und aus dem „Barrio Tümpeltown“ gesprochen.

Radiozwitschern #21: Der Kampf um das Internet

Die Technik, die wir nutzen, verändert unsere Welt, das ist soweit klar. Doch wo genau laufen eigentlich Konfliktlinien, und zwischen welchen Akteuren? Im Buch „Der Kampf um das Internet“ von Stefan Mey geht es darum, wie die bekannten Tech-Giganten von einer anderen digitalen Gegenwelt herausgefordert werden, dass jenseits des kommerzialisierten Internets eine andere Welt nicht nur möglich ist, sondern auch schon lange da ist. Das Buch beleuchtet diese digitale Gegenwelt und bietet ein Einstieg in die Ideen dahinter, die Programme und Werkzeuge und zeigt, auf warum diese digitale Gegenwelt für eine solidarische Gesellschaft wichtig ist. In dieser Folge von Radiozwitschern sind wir mit dem Autor ins Gespräch gekommen, irgendwo zwischen Buchrezension und inhaltlicher Auseinandersetzung.

Buchrezension „Kinderfreie aller Länder, vereinigt euch!“

In ihrem 2023 erschienenen Buch ‚Kinderfreie aller Länder, vereinigt euch!‚ plädoyiert die Radikalfeministin Verena Brunschweiger gegen die Familiengründung in Zeiten von Ressourcenknappheit und Krieg. Diese Rezension beleuchtet zehn konkrete antinatalistische Argumente Brunschweigers.